ALLES RUND UM DIE 12V BATTERIE IM E-AUTO

SCHNELL UND EINFACH ERKLÄRT

Rein in die E-Mobilität und losfahren – hört sich einfach an, ist es aber öfters nicht.

Was ist puncto 12V Starter- und Bordnetzbatterie zu beachten?

 

Die Banner Experten haben viel Wissenswertes kurz notiert.

1. Laden

Alles wichtige ist im Artikel „HOW-TO: Autobatterien laden“ vermerkt. 

Generell gilt für die Batterieladung

Unbedingt Ruhespannung mit einem Batterietester oder Voltmeter prüfen. Bitte achten Sie auf eine sofortige Wiederaufladung sobald eine Ruhespannungsgrenze von 12,5V erreicht worden ist. Um die Ruhespannung mit einem Batterietester oder Voltmeter messen zu können sollte bis ca. 5 Stunden nach Beendigung der Ladung (intern durch DC/DC-Spannungswandler, extern durch Ladegerät) gewartet werden, oder für zumindest 1 Stunde keine Entladung erfolgt sein.

Gut zu wissen: Je nach E-Auto-Hersteller wird die 12V Starter- und Bordnetzbatterie während dem Ladevorgang des Hochvoltakkus immer mit aufgeladen - also unabhängig vom Ladezustand (SOC State Of Charge) - oder erst wenn der Hochvoltakku zu ca. 80% aufgeladen ist. Ein Blick in die Bedienungsanleitung des jeweiligen Elektroautos kann da echt hilfreich sein. Viele E-Autohersteller empfehlen dass der Ladezustand vom Hochvoltakku (Lithium-Ionen-Antriebsbatterie) idealerweise immer zwischen ca. 20-80% liegen sollte, nicht zu 100% aufladen.

Ergebnis: Dann ist bei vielen Elektroautos die 12V Bordnetzbatterie natürlich permanent teil- bzw. tiefentladen mit allen bekannten negativen Auswirkungen!

PS: Bitte beachten - auch ein upgrade puncto Batterietechnologie von konventioneller Nassbatterie in Richtung EFB- oder AGM-Batterie ändert nichts am Grundproblem namens mangelnder Nachladung.

2. Starthilfe. Mit Elektroauto keine Starthilfe geben!

Aus technischen Gründen sind die Starthilfepunkte von Elektroautos, falls überhaupt vorhanden, nicht dafür ausgelegt anderen Kfz Starthilfe zu leisten. In diesem Fall bitte besser die Hilfe eines Pannendienstes in Anspruch nehmen. Umgekehrt darf aber ein Verbrenner einem Elektroauto richtig Starthilfe geben.                                 

IM „HOW-TO Artikel Starthilfe geben“ zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Leisten von Starthilfe achten sollten.

 

3. Starthilfe geben – Auto einfach anschieben. 

Elektroautos NICHT anschieben! (BEV Battery Electric Vehicle)

Das kann nicht funktionieren, es gibt keine mechanische Kupplung! Weiters bitte beachten: Durch Anschieben kann das Hochvoltsystem nicht aktiviert werden.

 

 

4. Batteriewechsel

Alles wichtige im „Basisartikel E-Mobilität“ vermerkt. Denn die Bordnetzbatterie muss je nach E-Autohersteller alle 2-3 Jahre beim Jahresservice ausgetauscht werden. Es ist DER sicherheitsrelevante Bauteil. Angenommen, wenn nachts auf der Autobahn bei Tempo 130 das Hochvoltsystem aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden würde, muss die Stützbatterie z.B. die Fahrzeugbeleuchtung weiter zuverlässig mit Energie versorgen! Spätestens wenn am Bordcomputerdisplay die Fehlermeldung „ELEC System prüfen“ (=elektrisches/elektronisches System checken) erscheint, oft in Kombination mit der roten Batteriewarnleuchte ist es höchste Zeit an den Austausch der Stützbatterie zu denken. 

 

Bei Batteriewechsel ohne externe Spannungsversorgung bitte beachten: Durch die kurzzeitige Abwesenheit der 12V Bordnetzbatterie und daraus resultierender Spannungsunterbrechung verliert bei manchen E-Automodellen der Bordcomputer die Werte der Tageskilometerzähler A und B und somit auch alles, was damit zusammenhängt, insbesondere den aktuellen Durchschnittsverbrauch und die verbrauchte Energiemenge seit dem letzten Reset. Diese Werte sollte man sich gegebenenfalls vorher notieren, wenn man sie braucht. Nach dem Batterietausch ist der Bordcomputer zurückgesetzt und fängt wieder neu an, den Durchschnittsverbrauch zu ermitteln und die Reichweitenprognose zu individualisieren.

5. Noch kurz zum Tag der offenen Türen.

Folgende Situation ist gar nicht so selten zu beobachten: Beim Ladevorgang der Li-Ion Antriebsbatterie bleiben die Autotüren offen, diverse 12V Zusatzverbraucher wie die Innenbeleuchtung an, dann kann sich je nach Automarke und Modell die 12V Bordnetzbatterie entladen, bevor der Li-Ion Antriebsakku vollständig aufgeladen ist. Resultat? Der Ladestecker kann nicht mehr abgezogen werden!                                                                                   

Banner Tipp: Diese Funktion wird über das Bordnetz gesteuert, dieses ist wie der Name schon sagt auch mit der Bordnetzbatterie verbunden.                

    

Weiterer Banner Tipp: Ab mit dem Elektro- bzw. Hybridauto in die Werkstatt, zum Service oder zur Reparatur, dann bitte in der Werkstatt ein Seitenfenster offen lassen. Wieso? Abhängig von der Reparatur könnte die 12V Starter- und Bordnetzbatterie abgeklemmt werden. Passiert dies ohne externe Spannungserhaltung, könnten je nach Automodell die Türen verschlossen bleiben! Im schlimmsten Fall dauert jetzt der Werkstattbesuch sonst etwas länger als geplant.

Ansonsten gilt generell: Hände weg von Hochvoltkomponenten und -leitungen (an oranger Farbe erkennbar)! Das ist Kfz-Fachleuten mit entsprechender Ausrüstung und Zusatzqualifikation vorbehalten (HV Hochvoltausbildung). Ganz egal ob es sich um nichtelektrotechnische, elektrotechnische Arbeiten oder elektrotechnische Arbeiten unter Spannung handelt (oft mit Nennspannungen von 288 bis über 800V)!  

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